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Lichtdecke richtig planen: alles, was Du wissen musst – einfach erklärt.
Möchtest Du Dein Zuhause mit einer modernen Lichtdecke aufwerten? Doch bevor Du mit der Umsetzung startest, lohnt es sich, das Projekt gut zu planen. In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du vor der Installation wissen musst: von der Wahl der richtigen LED-Bänder über die optimalen Abstände bis hin zur passenden Lichttemperatur.
Mit praktischen Tipps, einem interaktiven LED-Rechner und anschaulichen Beispielen zeigen wir Dir, wie Du Deine Lichtdecke perfekt planst. Mit diesem Ratgeber bist Du optimal vorbereitet, um Dein Projekt erfolgreich umzusetzen.

Das Wichtigste kurz zusammengefasst:
- Helle, saubere und tragfähige Untergründe sind ideal. Achte darauf, dass von der vorhandenen Decke sich nichts ablösen kann.
- Vollflächige Bestückung sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung, Seiteneinstrahlung ist platz- und kostensparend, aber weniger homogen.
- Für wenig Schattenbildung am Rand empfehlen wir die Verwendung unserer Wandprofile.
- Plane Betriebsgeräte mit etwa 20 % Leistungsreserve ein, achte auf kurze Kabelwege und wähle einen gut erreichbaren Platz – idealerweise in einer Raumecke.
- Ein Abstand von ca. 7 cm zwischen den LED-Bändern und 10 cm zur Lichtdecke sorgt für ein gleichmäßiges, angenehmes Lichtbild.
Inhaltsverzeichnis:
- Wie viel LED-Band benötige ich für meine Lichtdecke?
- Was ist der richtige Abstand bei einer Lichtdecke?
- Wie wichtig ist der Abstrahlwinkel?
- Vollflächig oder Seiteneinstrahlung?
- Gibt es räumliche Voraussetzungen für eine Lichtdecke?
- Welche Lichttemperatur eignet sich am besten?
- Betriebsgeräte und Anschluss.
- Fertig geplant. Zeit für die Montage.
- Fazit.

Verwirkliche Deine Lichtdecke.
Plane Deine individuelle Lichtdecke und verwandle Deinen Raum in ein echtes Highlight.
1. Wie viel LED-Band benötige ich für meine Lichtdecke?
LED-Band-Rechner
Mit diesem Rechner kannst Du schnell und einfach die benötigte Menge und Wattzahl für Deine Lichtdecke berechnen.
So funktioniert's:
- Vollflächig: Ideal für gleichmäßige Beleuchtung über die gesamte Fläche eines Raumes.
- Seiteneinstrahlung: Berechne die benötigte Länge für die Umrandung, bei der das Licht von der Seite strahlt.
- Gib einfach die Länge und Breite Deines Raumes ein.
- Wähle einen Abstand zwischen den LED-Bändern und ob du einzelne LED-Streifen mit Kabeln verbindest oder ein einzelnes LED-Band in Schleifen legen willst.
- Trage die Wattzahl pro Meter Deines LED-Bandes ein, um eine präzise Berechnung der Gesamtwattzahl zu erhalten.

LED-Flächenlicht EasyPanel
Mit unserem LED-Flächenlicht EasyPanel kannst Du Deine Lichtdecke mit wenig Aufwand perfekt hinterleuchten.
2. Was ist der richtige Abstand bei einer Lichtdecke?
Die Homogenität einer Lichtdecke hängt stark vom Abstand der LED-Bänder zueinander und zur Spanndecke ab. Mit diesem Tool kannst du verschiedene Kombinationen vergleichen und sehen, wie sich unterschiedliche Abstände visuell auswirken – von perfekt gleichmäßig bis deutlich streifig.
Wähle den Abstand zwischen den LED-Bändern und der Spanndecke, um zu sehen, wie sich dieser auf die Homogenität auswirkt.
Standardempfehlung: 7 cm ↔/ 10 cm ↨
Optimale Homogenität mit einer effizienten Nutzung von Material und Stromverbrauch.

3. Wie wichtig ist der Abstrahlwinkel?
Bei der Planung einer Lichtdecke spielt auch der Abstrahlwinkel der verwendeten LED-Bänder eine Rolle. Er gibt an, in welchem Winkel das Licht von der Lichtquelle in den Raum abgestrahlt wird. Technisch gesehen ist mit Abstrahlwinkel der sogenannte Halbwertswinkel gemeint: der Winkelbereich, in dem die Lichtstärke noch mindestens 50 % des Maximalwerts beträgt. In Produktbeschreibungen werden Abstrahlwinkel und Halbwertswinkel meist synonym verwendet.
Für Lichtdecken ist der Unterschied in der Praxis nicht extrem relevant. Entscheidend für ein gutes Ergebnis sind eher Faktoren wie der Abstand der LED-Bänder und der Abstand zur Spanndecke.

Unterschied zwischen 120° und 180° Abstrahlwinkel
Der meistverbreitete Abstrahlwinkel ist 120°, spezielle LED-Bänder wie COB-LED-Bändern erreichen einen Abstrahlwinkel von 180°. Auch wenn 180° für eine homogenere Ausleuchtung der Lichtdecke sorgen, ist die Streifenbildung noch immer deutlich zusehen.


4. Vollflächig oder Seiteneinstrahlung?
Ein häufiger Punkt bei der Planung ist die Frage, ob die Decke vollflächig mit LED-Bändern bestückt werden sollte oder ob ein umlaufendes Band entlang der Wände ausreicht. Eine Seiteneinstrahlung spart deutlich an Materialkosten, Stromverbrauch und Montageaufwand – sie kann also durchaus sinnvoll sein, insbesondere bei rein dekorativen Anwendungen oder wenn eine indirekte Lichtwirkung gewünscht ist. Auch reichen oft ca. 3 cm Abstand zwischen der Decke und den LED-Bändern aus.
Allerdings bringt eine Seiteneinstrahlung auch Einschränkungen mit sich: Das Licht wird dabei vor allem am Rand konzentriert, zur Mitte hin entsteht ein sichtbarer Helligkeitsabfall. Wer also eine gleichmäßige, flächige Ausleuchtung erreichen will – etwa in Räumen mit funktionalem Lichtbedarf oder bei größeren Deckenflächen – kommt um eine vollflächige Bestückung mit mehreren LED-Bahnen nicht herum.
Seiteneinstrahlung

Lichtdecke mit einer Seiteneinstrahlung, eignet sich eher für kleine Räume oder wenn nur ein dezenter Effekt gewünscht ist.
Vollflächige Hinterleuchtung

Lichtdecke mit einer vollflächigen Hinterleuchtung, ideal wenn der ganze Raum ausgeleuchtet werden soll.

LED-Leiste für Seiteneinstrahlung
Ideal für kleine oder schmale Räume: Bis 150 cm Raumbreite sorgen die LED-Leisten für eine gleichmäßige Ausleuchtung.
5. Gibt es räumliche Vorrausetzungen für eine Lichtdecke?
Grundsätzlich lässt sich eine Lichtdecke in vielen Innenräumen problemlos realisieren – einige Rahmenbedingungen sollten dabei jedoch beachtet werden.
Nicht geeignet ist der direkte Spritzwasserbereich, etwa in Duschen. Zwar sind die Lichtdecken feuchtraumgeeignet, doch Wasserspritzer hinterlassen auf dem lichtdurchlässigen Gewebe mit der Zeit hartnäckige Kalkflecken. Diese sind nur schwer, meist gar nicht mehr rückstandslos zu entfernen und beeinträchtigen langfristig die Optik der Decke.
Ideal ist ein heller Untergrund, etwa eine weiße Decke oder Wandfläche hinter der Lichtdecke. Das erhöht die Lichtausbeute und sorgt für eine gleichmäßigere Ausleuchtung.
Die LED-Bänder selbst müssen auf dem Untergrund zuverlässig befestigt werden können – die meisten LED-Bänder haben ein bereits angebrachtes doppelseitiges Klebeband, andere müssen mit kleinen Schellen befestigt werden. Entscheidend ist ein sauberer, tragfähiger Untergrund, damit sich die Bänder nicht mit der Zeit lösen.
6. Welche Lichttemperatur eignet sich am besten?
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Planung einer Lichtdecke ist die Farbtemperatur des Lichts, angegeben in Kelvin (K). In der Praxis haben sich vor allem zwei Varianten bewährt: 3000 K und 4000 K.
3000K
Erzeugt ein warmweißes Licht mit gemütlicher, wohnlicher Anmutung – ideal für Wohnräume, Schlafzimmer oder Bereiche mit entspannter Atmosphäre.

4000K
Das ist unsere Empfehlung für jeden Raum. 4000 K steht für neutralweißes aber keinesfalls kaltes Licht, das klarer und etwas frischer wirkt – als 3000K. 4000 K ist ein guter Mittelweg, es ist noch gemütlich genug für Wohnräume, aber auch neutral genug für Arbeitsbereiche wie Küche oder Arbeitszimmer.

5000K
Kühlere Farbtemperaturen sind für Lichtdecken im Wohnbereich kaum relevant. Tageslichtweiß (ab 5000 K) wirkt schnell zu kalt und technisch, besonders in Verbindung mit der gleichmäßigen Flächenbeleuchtung einer Spanndecke. Die Wahl zwischen 3000 K und 4000 K sollte sich daher am Einsatzzweck und dem gewünschten Raumgefühl orientieren.

7. Betriebsgeräte und Anschluss.
Wähle Dein Betriebsgerät mit ausreichend Leistungsreserve: Wir empfehlen, etwa 20 % mehr Leistung einzuplanen, als die angeschlossenen LED-Bänder insgesamt benötigen.
Betriebsgeräte und Steuerungen: Plane als Platz für Betriebsgeräte und Steuerungen einen gut erreichbaren Bereich in einer Ecke des Raumes ein. Damit muss bei einem Defekt nur ein kleiner Teil der Lichtdecke geöffnet werden und kann einfach wieder geschlossen werden.
Einspeisen und Kabelwege: Es gibt LED-Bänder mit 220 V bis zu 100 m Länge, die am Stück in Schleifen gelegt werden können, für diese benötigt man nur einen Einspeispunkt. Die meisten LED-Bänder arbeiten jedoch mit 12 V oder 24 V und müssen in der Regel nach 5 Metern erneut eingespeist werden, da sonst ein sichtbarer Helligkeitsabfall auftritt. Achte bei der Planung auf kurze und direkte Kabelwege zu Betriebsgeräten und LED-Bändern, um Aufwand und Materialkosten zu minimieren. Planung spart hier viel Installationsaufwand.
Sicher anschließen: Wer weiß, was er tut, kann vieles selbst installieren. Wer sich unsicher ist, sollte den Anschluss lieber einem Fachmann überlassen, so bist du auf der sicheren Seite.
8. Fertig geplant. Zeit für die Montage.
Ein großer Vorteil bei der Montage einer Spanndecke ist, dass keine umfangreichen Renovierungsarbeiten notwendig sind. Die alte Decke muss nicht abgerissen werden und es entsteht kaum Staub oder Schmutz. Du musst den Raum nicht leer räumen oder für längere Zeit meiden – so bleibt Dir viel Aufwand erspart, wie er bei klassischen Renovierungsarbeiten typisch ist.
Um Schattenbildungen am Rand möglichst gering zu halten, raten wir zum Einsatz unserer Wandprofile.
Einen besonderen Vorteil bei der Montage bieten Gewebe-Lichtdecken, da sie bei Raumtemperatur montiert werden. Im Vergleich dazu müssen Kunststoff-Lichtdecken auf ca. 40 °C erhitzt werden, was ein großes Heißluftgebläse und Erfahrung benötigt.
9. Fazit.

Wenn Du bei der Planung sorgfältig vorgehst und Dich an die technischen Tipps aus diesem Leitfaden hältst, steht einer gelungenen Umsetzung nichts im Weg.
Die richtige Wahl von LED-Band, Lichttemperatur und Montageart – kombiniert mit durchdachter Positionierung und passenden Raumvoraussetzungen – sorgt nicht nur für eine gleichmäßige, stimmige Ausleuchtung, sondern auch für langfristige technische Zuverlässigkeit.
Ob Du Deine Lichtdecke selbst montierst oder in Zusammenarbeit mit einem Elektriker realisierst: Mit dem Wissen aus diesem Leitfaden legst Du den Grundstein für ein überzeugendes Ergebnis – funktional, ästhetisch und auf Deine Bedürfnisse abgestimmt.